Fütterung der Hühner

Fütterung der Küken und Junghennen: Die Kükenfütterung setzt 36 bis 48 Stunden nach dem Schlupf ein. Man unterscheidet drei Fütterungsmethoden: Normaltechnik, kombinierte Fütterung und Fütterung mit Alleinfutter.

Normaltechnik: Die Küken erhalten in den ersten Lebenstagen in zweistündigem Abstand Weizen-, Mais- oder Gerstengrüze (zerkleinerte Getreidekörner, Gries) und Haferflocken je nach Vorhandensein in ständigem Wechsel, Mineralstoffe werden dem Futter beigemischt, Grit und Sand zur beliebigen Aufnahme in kleineren Automaten zur Verfügung gestellt.     Von der zweiten Lebenswoche an bekommen die Küken morgens und abends Grütze und später Hinterweizen (geringe Körner) oder gebrochene Gerste. Als zweite Vormittagsmahlzeit wird Weichfutter gegeben, das aus Trockenfutter (MIschfutter) und gehäckseltem Grünfutter oder geraspelten Möhren angemengt wird. Das Trockenfutter besteht aus etwa 20% Eiweißkonzentrat, 25% Kleie (vorwiegend von Weizen), 49% Getreideschrot (Hafer, Mais, Gerste,Weizen), 2% Trockenhefe, 1% Dorschölemulsion und 3% Mineralstoffgemisch. Wird an Stelle des Eiweißkonzentrats Mager- oder Buttermilch vertränkt, so muß der anteil an Schroten und Keien entsprechend erhöht werden. An die Weichfuttermahlzeit schließ sich eine Trockenfuttergabe an. Nachmittags wird nochmals Weichfutter verfüttert.    Vom 3. bis 6. Lebensmonat werden die beiden Körnermahlzeiten (Weizen, Gerste, Hafer) am Morgen und am Abend beibehalten. Die Jungtiere erhalten mittags Weichfutter, das aus Mischfutter und gehäckseltem Grünzeug bereitet wird. Außerdem steht den Tieren das Mischfutter trocken in Automaten zur beliebigen Aufnahme zur Verfügung. Das Mischfutter muß in diesem Aufzutabschnitt Eiweißärmer sein; es sollte nur 12 bis 15% Eiweißkonzentrat enthalten.     Der Futterverbrauch wird bis zur 12. Lebenswoche mit 3 kg veranschlagt. Bis zum 180. Lebenstag rechnet man mit einem Gesamtfutterverzehr  von 11 bis 12 kg /Tier. Wird Mager- oder Buttermilch (an Stelle von Eiweißkonzentrat) vertränkt, beträgt der Verbrauch je Küken bis zum 180. Lebenstag etwa 13 kg Milch.     Magermilch darf nur frisch oder am besten dicksauer vertränkt werden. Als Tränkgefäß kommen Ton-, Glas- oder Emailletränken in Frage.     Das Weichfutter ist so zu bemessen, daß es die Tiere in 20 Minuten auffressen, damit sie bis zur nächsten Fütterung wieder Appetit haben. Angesäuertes Futter führt zu Verdauungsstörungen. Feiner Kies (Grit) soll auf Holzbrettern ständig zur Aufnahme bereitstehen. Bei dieser Fütterungstechnik ist der Bedarf an Arbeiskraft hoch.

kombinierte Fütterung: Die Küken erhalten dreimal, die Junghennen zweimal täglich Grütz- bzw. Körnerfutter zugemessen und Michsfutter in Automaten zur beliebigen Aufnahme. Das Aufzuchtutter soll möglichst vielseitig zusammengestzt sein. Durch Gaben von gehäckseltem Grünfutter oder geraspelten Möhren kann die Fütterung abwechslungsreich gestaltet werden.

Fütterung mit Alleinfutter: Hierbei wird vom ersten Lebenstag an ein Mischfutter in Mehlform oder ind Form von Preßkorn als alleiniges Futter in Automaten zu beliebigen Aufnahme zur Verfügung gestellt. Dieses Aufzuchtfutter muß alle erforderlichen Nähr- und Wirkstoffe sowie Minearlien in ausreichender Menge enthalten. Diese Fütterungsmethode erfordert den geringsten Arbeitsaufwand.

Hähnchenmast: Die Mast beginnt entweder beim eintagsküken oder bei Aufzucht unsortierter Küken beim Vierwochenhähnchen (nach Trennung der Geschlechter). Die Mastdauer beträgt je nach Rasse 10 bis 12 Lebenswochen. Zur Ausnutzung des intensiven Jugendwachstums, vor allem bei mittelschweren Rassen, muß das Futter energie- und eiweißreich, aber rohfaserarm sein. Mischfutter für Mastzwecke sollte deshalb keine bzw. nur wenig Kleie und Nachmehle enthalten. In Spezialbetrieben wird teilweise dem Mischfutter bis zu 8% Fett zur Energieanreicherung beigefügt. Der Eiweißantiel (Rohprotein) soll bei Alleinfütterung 20 bis 22% und bei kombinierter Fütterung 18 bis 20% betragen. Als Fütterungstechnik kommen dieselben Methoden wie bei der Kükenaufzucht in Frage. Bei Vorhandensein eines vollwertigen Mischfutters bietet jedoch die Alleinfütterung die größten betriebs- und arbeiswirtschaftlichen Vorteile.

Fütterung der Legehennen: Wildhühner nehmen bei der Futtersuche genügend Freufutter (absolutes Hühnerfutter) für ihre geringe Eiproduktion auf. Auf Leistung gezüchtete Rassen sind jedoch auf intensive Fütterung angewiesen.

Freifutter: Bei der Geflügelhaltung mit Auslauf (10 bis 20 m²/Huhn) wird das Freifutter (Sämereien, Kleintiere, Grünzeug) besonders in den Sommermonaten ausgenutzt, wobei jedoch eiweißreiches Futter nicht vergessen werden darf. Ausschließliche Körnerfütterung ist keine Leistungsfütterung; auch Weichfutter nur aus Kartoffeln mit Schrot und Wasser ist als zu eiweißarm abzulehnen.

Futtermittel: Die Futtermischungen müssen nährstoffreich sein und sorgfältig zusammengestellt werden, weil die kurzen Durchgangszeiten durch den relativ kurzen Darm hohe Futteransprüche zur Folge haben. Getreide macht den größten Anteil des Hühnerfutters aus; dabei werden alles Getreidearten (Roggen nur in Mehlform) in möglichst vielseitiger Zusammensetzung gern gefressen.                   Eiweißfuttermittel haben mit fortschreitender Intensivhaltung der Greflügelhaltung an Bedeutung gewonnen. Eiweißträger tierischen Ursprungs (z.B. Fischmehl, Fischsilage, Tierkörpermehl und Blutmehl) und pflanzlicher Herkunft, wie Soja-. Leinsaat-, Palmkern, Kokos-, Erdnuß- oder auch in geringerer Menge Erbsenschrot, sind zumeist je zu Hälfte in den handelsüblichen Eiweißkonzentraten enthalten. Trockenhefe als eiweißfuttermittel im Konzentrat hat sich ebenfalls bewährt.        Etwa 10% tiereiche Eiweißträger sollen im Mischfutter enthalten sein. Die neuerdings vielfach verwendeten Vitamin B12-Träger- eingedickte Fischbrühe (fish solubles) und bestimmte Fermentationsprodukte- haben zu Einsparungen an tierischem Eiweiß geführt.       Der Eiweißbedarf der Legehennen kann auch durch Mager- oder Buttermilch gedeckt werden. Dabei kann man mit einem Tagesverzehr von 150g/Tier rechnen.

Vitamine: Die Beachtung des Vitaminbedarfs ist ist bei der Zusammensetzung der Mischungen wichtig. Von besonderer Bedeutung sind die Vitamine A, D3, E, B1, B2, B12. Durch vollwertige, vielseitig zusammengesetzte Futterrationen und guten Auslauf kann der Vitaminbedarf im allgemeinen gedeckt werden. Bei intensiver Haltung müssen dem Futter unbedingt Vitaminpräparate zugesetzt werden.

Mineralstoffe: Der Mineralstoffbedarf des Geflügels erfordert einen Anteil von 2 bis 3% im Mischfutter. Das Standardmineralstoffgemisch sollte folgendermaßen zusammengestzt sein:

51,7%kohlensurem Kalk
30,0%Dikalziumphosphat
15,0%Kochsalz
0,5%Magnesiumsulfat
1,5%Eisensulfat
0,3%Kupfersulfat
1,0%Msngansulfat

Jährlicher Futterverzehr für ausgewachsene Legehennen (nach Römer)

jährliche Legeleistung

mittlere Körpermasse in kg

 

1,6

1,82,32,8
80 Eier (schlechte Leger)27,028,531,534,5
120 Eier (mittlere Leger)30,534,7537,039,75
160 Eier (gute Leger)34,039,042,2545,0
200 Eier (sehr gute Leger)37,2540,543,5--

Bei einem durchschnittlichen Tagesverzehr von 100 bis 120 g beträgt der Gesamtjahresverbrauch je Henne 36,5 bis43,8 kg.


 



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